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Frankfurter Rundschau - Ehe über die künftige Abschiebepolitik entschieden werde, so hieß es damals, sollte erst das Auswärtige Amt die Sicherheitslage in Afghanistan neu bewerten. In den Monaten vor dem Anschlag war es offizielle Linie der Bundesregierung, dass Teile des Landes sicher genug seien, um abgelehnte Asylbewerber zurückzubringen.
Das für Asylverfahren zuständige Bundesamt für Migration (Bamf) hat nun seine „Herkunftsländerleitsätze“ überarbeitet, nachdem das Auswärtige Amt (AA) Ende Juli einen internen Zwischenbericht vorgelegt hatte. Es entscheidet ab sofort wieder über Asylanträge von Afghanen, wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Freitag bekanntgab. An ihrem Abschiebekurs halte die Bundesregierung fest, so der Minister. „Wir wissen, dass die Lage in Afghanistan kompliziert ist“, räumte er aber ein.